Anhand der Time-to-Live (TTL) kann man in manchen Fällen auf das Zielbetriebssystem schließen. Hintergrund ist, dass verschiedenen Betriebssysteme verschiedene Standardwerte für die TTL haben. Da die TTL bei einem Ping mit zurückgemeldet werden muss, kann man so die ein oder andere Information über das Zielsystem erhalten.
Ohne viele Geschreibe, hier die „Ergebnisse“ aus dem Homelab


Schon anhand dieses einfachen Beispiels ist das Verhalten gut zu erkennen. Natürlich ist dieses nicht in Stein gemeißelt. Die Werte können verändert werden und können sich auch, je nach Betriebssystemversion, unterscheiden. Es ist eher als kleine Hilfestellung gedacht, um mit einfachen Mitteln einen unbekannten Host im eigenen Netzwerk grob zu identifizieren. Der ein oder andere Kollege wird über diesen „Kniff“ auch staunen.
Nachfolgend noch eine kleine Tabelle verschiedener Betriebssystemen und deren Standard TTL.
System | TTL |
---|---|
Windows 95/98/ME | 32 |
Linux/MacOS/FreeBSD | 64 |
Windows 7/8/10 | 128 |
Solaris | 255 |
Logischerweise funktioniert diese Methode nur in lokalen Netzwerken, bzw. bei bekanntem Hop-Count. Übers Internet lassen sich Dienste so jedenfalls nicht genauer identifizieren.